Bildung, Kritik und Gesellschaft
Der Zusammenhang von Bildung, Kritik und Gesellschaft bildet einen zentralen Forschungsschwerpunkt der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften. Im Zentrum steht die Erforschung von Erziehung und Bildung in ihren institutionellen, biographischen und gesellschaftspolitischen Verflechtungen. Auf der Basis von kultur- und sozialwissenschaftlichen Zugängen werden Fragen der Gestaltung und Transformation von Bildungsorten und -verhältnissen, der formellen und informellen Vermittlung und Aneignung von Wissen und Erfahrung und der Ermöglichung wie Formierung von Subjektivität multimethodal erforscht. Gemeinsam ist diesen Arbeiten eine kritisch-reflexive Perspektive, die Bildung und Erziehung im Zusammenhang gesellschaftlicher Verhältnisse analysiert und dazu beitragen will, Bildungsungleichheiten und Generationenungerechtigkeiten zu verstehen und eine lebenswerte Welt für alle mit zu gestalten.
Der Zusammenhang von Bildung, Kritik & Gesellschaft spielt auch in anderen Fakultäten an der Bergischen Universität Wuppertal eine prägende Rolle, weshalb der Forschungsbereich von Beginn an inter- und transdisziplinäre Bezüge integriert.
- Bildung und gesellschaftliche Ungleichheit
- Bildung und Erziehung im Zeichen multipler Krisen
- (De)Institutionalisierung von Bildung und Erziehung
- Institutionelle Diskriminierung & Rassismuskritik
- Kritische Theorie und Bildungskritik
- Medien und Gegenstände ästhetischer Bildung
- Transformation von Bildungs- und Erziehungsverhältnissen
Der Forschungsbereich ist methodisch breit aufgestellt und offen für unterschiedliche forschungspraktische Zugänge. Häufig zum Einsatz kommen:
- Diskursanalyse
- ethnographische Verfahren
- hermeneutische Bild- und Textanalyse
- Pädagogische Historiographie
- rekonstruktive und theoriegenerierende qualitative Verfahren
- Tiefenhermeneutik
- Wissensgeschichte
Ziel ist sowohl die empirische Analyse als auch die Analyse und kritische Reflexion impliziter, normativer und affektiver Dimensionen pädagogischer und sozialer Ordnungen.
Das Verhältnis von Bildung, Kritik & Gesellschaft wird im Forschungsbereich auf
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bestimmende Muster (dominante / hegemoniale Anteile),
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auf eher verdeckte und weniger sichtbare Muster (residuale Anteile) und
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auf neue resp. innovative Muster (emergente Anteile) hin untersucht.
Von besonderem Interesse ist dabei das Spannungsfeld zwischen den drei Ebenen – insbesondere dort, wo Brüche, Übergänge oder Widersprüche aufscheinen.
Forschung in diesem Bereich strebt nicht nur wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn, sondern auch gesellschaftliche Wirkung an. Ergebnisse werden unter anderen in folgende Bereiche vermittelt
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die berufliche Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften,
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die Beratung von pädagogischen Organisationen und sozialen Trägern,
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die Curriculumsentwicklung im Bereich schulischer wie hochschulischer Bildung und
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die bildungs- und sozialpolitische Debatte.